Oftmals wird diese Frage am Seglerstammtisch mit einem eindeutigen „Nein“! beantwortet. Aber schauen wir uns mal die Details an:

Wenn Lithium-Eisen-Phosphat, oder LiFePO4 (LFP) Zellen (in diesem Fall vier in Serie: 4S Konfiguration) geladen werden sollen, werden vom Hersteller oft zwei Werte vorgegeben:

Bei 3.65V sollte von Konstantstrom auf Konstantspannung umgeschaltet werden und die maximale Ladespannung sollte 3.70V nicht überschreiten.

In dieser 4S Konfiguration ergeben 3.65V pro Zelle eine Batterispannung von 14.6V und 4 mal 3.70V sind normalerweise 14.8V.

Vergleichen wir dies mit einem handlesüblichen 12V Ladegerät, z.B. für Solarzellen oder auch vom Landstrom:

14.8V – Zellenausgleichsspannung
14.5V – Vollladung
14.2V – Akzeptanzspannung
13.8V – Ruhespannung

Zuerst bemerkt man, dass der 12V Lader die maximale Ladespannung von LFP niemals überschreitet.

Weiterhin ist Volladungsspannung leicht niedriger als die von LFPs mit 3.65V. Auch hier geht keine Gefahr für die LFPs aus, sie werden nur minimal langsamer aufgeladen. Das gleiche gilt für die Akzeptanzspannung und Ruhespannung.

Damit sollte es bewiesen sein, dass LFPs auch mit normalen Solarladereglern aufgeladen werden können, wenngleich mit einer vergleichsweise längeren Ladephase, da die Volllladung unterhalb der maximalen Ladspespannung von LFPs liegt. Unter keinen Umständen sollten LFPs aber dadurch beschädigt werden.

 

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